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  Sir William - Januar 2022
 

Was gibt es zu William zu sagen? Nun, William ist ein chinesischer Schopfhund, Langhaar. Ihr kennt die Hunde sicherlich nur als kleinen fellosen Hund mit einem Fellkragen. Mir war dieser Teil der Rasse auch neu. Wie es im Leben eben so ist: "Man lernt nie aus.“

Bei mir ist er immer nur Sir William. Er hat eine besondere Gangart, die schweren arthrotischen Veränderungen der Gelenke geschuldet ist. Es sieht schon putzig aus, wenn er beim Gehen die Beine zur Seite bewegt ...

Auch hat er schon ein hohes Alter erreicht, aber wird seinem Frauchen sicherlich noch einige Jahre ein treuer Begleiter sein.

Und nun wird William plötzlich von seinem Frauchen getrennt. Frauchen bekommt eine neue Hüfte. Und beide haben gerade ein wenig Trennungsschmerz.


Sir Willliam hat sich für fünf Wochen bei mir einquatiert. Meine Hundedamen, Gwenny und Ellie, und mein Hauskater Vossi haben den kleinen Mann völlig entspannt in dem Rudel aufgenommen. Da Sir William keine weiten Strecken laufen kann, haben wir für solche Fälle in unserer Haustierhilfe einen Hundebuggy organisieren können. Zuerst war ihm dieses Gefährt noch sehr suspekt, aber beim zweiten Spaziergang fand er es toll, alles von oben sehen zu können.

Es war November, und da meine Hunde ab einstelliger Temperatur einen Mantel tragen, hat auch Sir William einen schicken Mantel in orange und schwarz anbekommen. Bei unseren langen Spaziergängen und dem ungemütlichen Wetter ist dies angebracht. Nicht, dass sich jemand erkältet!

Sir William ist von Natur aus sehr zierlich. Das hat mich schon eine wenig irritiert, da er auch gefühlt wenig gewogen hat. Bei den Hundeleuten aus der Nachbarschaft hatte er gleich einen dicken Stein im Brett. Mit seinem süßen Gesicht hat er alle herumgekriegt. Jeder hat ihn geherzt und sich mit mir gefreut.

William bekam ein Schmerzmittel, das in einer Kapsel verabreicht werden musste. Zuerst habe ich es nicht hinbekommen, diese in der Mitte zu teilen, und dann kamen noch starke Nebenwirkungen hinzu. Die schlimmste war, dass sich dieses Medikament auf die Knochen negativ ausgewirkt hat. Ich habe nun aber seine Schmerzmedikation umgestellt auf ein homöophatisches  Schmerzmittel, das in Tablettenform gegeben wird. Nach zwei, drei Tagen konnte ich sehen, dass sich Sir William in seinem ganzen Wesen positiv verändert hat.

Er ist viel fröhlicher und hat viel Spaß bei den Spaziergängen. Überall, wo meine Hunde die Nase hineinsteckten, war auch er dabei.

Nach fünf Wochen musste ich den kleinen Schatz wieder bei Frauchen abliefern. Sir William ist nicht mein Hund, aber nach so einer langen Zeit ist er mir sehr ans Herz gewachsen.

Nun ist er wieder zu Hause und läuft jeden Tag mit seinem Frauchen um einen Teich.

 
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